Mittwoch, 21. September 2016

#40 Warum ich alles aufschreibe


In diesem Blogpost stelle ich die sieben guten Gründe vor, warum ich alles aufschreibe. Denn ein Tagebuch, wie man es Klassischerweise nennt, habe ich seit ich acht Jahre alt bin. Allerdings habe ich niemals einen Eintrag mit den Worten: "Liebes Tagebuch..." begonnen, genausowenig wie brav und strukturiert den Tagesablauf wiederzugeben. Denn das ist nicht Sinn der Sache. Bei mir war es so, dass ich an einem Tag kurz eine Skizze aufgemalt habe, am nächsten Tag nur drei Sätze aufgeschrieben habe, mal mehr mal weniger, mal zusammenhängend, mal weniger. Das ging intuitiv und half mir meinen Geist zu reinigen.

1. Kläre deine Gedanken und reinige deinen Geist.
Für mich traf das voll zu: Indem ich Gedanken zu Papier brachte, konnte ich sie loslassen. Das kennt bestimmt jeder, wenn man eine Situation hundertmal in seinem Kopf durchgeht und immer und immer wieder drüber nachgrübelt, ob man nun alles richtig gemacht hat, wer wie was gedacht hat usw. Indem ich einmal alles aufgeschrieben habe (und diese Einträge brauchte ich auch nie wieder zu lesen) konnte ich meine Gedanken reinigen, die Situation loslassen und abschliessen. Danach hab ich mich immer so leicht gefühlt, und konnte mich wieder auf das Wesentliche konzentrieren.

2. Ideen sind so schnell weg und sie kommen, wenn du es nicht erwartest.
Dieser Punkt spricht alle kreativen Geister an. In den seltsamsten Momenten kommen einem die verrücktesten Ideen. Und aus den verrücktesten Ideen werden häufig richtig geniale Konzepte. Deswegen: Aufschreiben. Sofort. Denn in einer Stunde können wir uns vielleicht nicht mehr an die Idee erinnern.

3. Focus, Baby.
Wenn wir unsere Pläne, Ziele und Ideen aufschreiben, bekommen wir ein Konzept. Diese konkretere Vorstellung hilft uns letzten Endes bei der Umsetzung und der Verwirklichung. Und dabei ist es egal, ob es um ein Projekt in der Arbeit geht, um das Training für den nächsten Marathon oder um die Vorbereitung zum Staatsexamen. Mir hat es immer geholfen, aufzuschreiben, was alles ansteht, was ich erledigen muss und wie die Prioritäten zu setzen sind. Manchmal ist eins nach dem anderen der richtige Weg, manchmal müssen Dinge gleichzeitig erledigt werden. Dieses Chaos zu strukturieren hilft ungemein, um am Ende nicht in Stress und Panik zu verfallen.

4. Emotionen, die wollen raus.
Ja, so ist es, Emotionen müssen raus. Manchmal sind wir traurig, manchmal wütend und selbst Freude muss irgendwie raus, sonst gibt es einen ungesunden Emotionenstau in uns. Und dann kann es helfen, alles aufzuschreiben, was uns durch den Kopf geht. Das ist ein wichtiges Tool um nicht am Ende überstürzt oder hastig eine falsche Entscheidung zu treffen, jemanden ungerechtfertigt vor den Kopf zu stoßen oder überzureagieren. Wenn wir dieses emotionale Chaos einmal losgeworden sind, können wir wieder klar denken. Außerdem ist es total ungesund, Emotionen in sich reinzufressen.

5. Ziele werden endlich erreicht.
Schreib deine Ziele auf. Am besten so konkret wie möglich. So häufig konnte ich feststellen, dass es funktioniert. Was wir uns visualisieren und bildlich vorstellen, das ziehen wir magisch an. Indem wir uns unsere Wünsche vorstellen und sie aufschreiben, visualisieren wir sie. Klingt esoterischer als es ist. Jeder erfolgreiche Mensch, den ich bisher getroffen habe, macht es und hat mir bestätigt, dass es ein ganz normales Werkzeug ist, um schneller an seinen Erfolg anzuknüpfen.

6. Lerne dich kennen. 
Indem du Dinge aufschreibst, die in dir vorgehen, lernst du dich kennen. Wenn du einen Eintrag nochmal durchliest wirst du zum Beispiel feststellen, dass du an diesem oder jenen Tag unfassbar schlecht gelaunt warst und nur negative Gedanken hattest. An anderen Tagen wird das Gegenteil der Fall sein. Manchmal wirst du dir denken, dass du in dem Moment die Situation viel schlimmer fandest, als sie im Endeffekt ist. Gedanken verändern sich, Persönlichkeiten verändern sich und unsere Einstellung verändert sich immer. Es ist gut, sich kennenzulernen. Es ist gut, zu wissen, wer man ist. 

7. Positive Grundhaltung.
Mit der Zeit hat sich eine positive Grundhaltung bei mir eingestellt, weil ich gelernt habe, dass, egal was ist, es immer irgendwo auch etwas positives in sich trägt. Ich habe mir angewöhnt, jeden Eintrag mit einem positiven Satz zu beenden. Diese kleine Veränderung hat mich insgesamt um einiges positiver gemacht. Und das kann ich jedem weiterempfehlen, diese kleinen positiven Affirmationen beeinflussen unseren Geist und unsere Gefühle. Das gilt vor allem dann, wenn man die Dinge aufschreibt, bevor man schlafen geht. Der letzte Gedanke ist positiv, bevor man die Augen schließt.

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