Montag, 25. Juli 2016

#36 gebackene Tomaten!


Irgendwie kam mir der Gedanke so oft in den Sinn, immer wenn ich irgendwas gebacken habe... Was ist eigentlich mit Tomaten? Wie sind die so gebacken? Zu sauer? Süß? Zu trocken? In diesem Post stelle ich meine Erfahrungen vor...
Tomaten backen ist eigentlich nichts anderes, als Kartoffeln backen. Im Prinzip ist es so, dass sie verbrennen, wenn sie zu dünn sind und zu sehr wässern, wenn sie zu dick sind, also quasi auskochen. 
Mein ultimativer Tipp ist es, die Tomaten circa etwas unter einen Zentimeter dick zu schneiden, und zwar mit einem scharfen Messer. Dabei muss man aufpassen, dass sich das Fruchtfleisch nicht direkt vom äußeren trennt. Zum Backen lege ich die Tomatenscheiben auf ein Backpapier im Backblech. Dann kommt die große Frage: Öl oder kein Öl? 
Ich hab kein Öl verwendet, denn gefühlsmäßig waren die Tomaten so schon flüssig genug. Öl kann ich mir eher noch vorstellen, wenn man sie auf den Grill legt.
Ich habe stattdessen Thymian auf der oberen Seite verteilt, und frische Rosmarinzweige auf die Tomaten gelegt, um den Tomaten extra Aroma zu verleihen.
Backen würde ich bei 180 Grad Umluft für ungefähr 15 Minuten. Man kann sicher auch 20 Minuten backen, wenn man will.
Ich liebe diese gebackenen Tomaten, als Suppeneinlage, als Basis für eine Sauce, als Beilage, als Topping für Spaghetti, oder einfach so als Snack. Der Duft war einfach nur himmlisch und irgendwie gibt es jedem Essen einen leichten italienischen Touch!

Samstag, 23. Juli 2016

#35 Die perfekten Süßkartoffelpommes ohne Fritteuse?


Oh, da war ja was. Eigentlich wollte ich straight über meine Reise bloggen. Ich muss das allerdings unterbrechen, denn endlich habe ich den Durchbruch geschafft. Die Lösung, nach der ich lange gesucht habe, zur Frage: Wie bekomme ich Süßkartoffelpommes hin, ohne sie in Fett zu frittieren, aber trotzdem dieses Crunch-Gefühl zu haben...
Eigentlich lief das ganze immer so ab: Süßkartoffeln kleinschneiden, aufs Blech, mit ganz wenig Öl beträufeln und mit Gewürzen bestreuen. Dann backen und hoffen, dass sie nicht zu schnell karamellisieren und am Ende dann doch vom Backblech kratzen und irgendwas sehr weiches aber doch ganz leckeres essen.
Das ist okay. Allerdings auch nur okay. Ich hab mich viel eingelesen und naja, frittieren kommt nicht in Frage. Im Frittierprozess wird einfach alles an Nährstoffen zerstört. Auch dieses neue Luft-frittieren, das wie Dämpfen funktioniert und die Kartoffeln das heiße Öl quasi nicht berühren, ist nicht gesund.
Mein Plan war, wie gehabt weiter zu backen, allerdings an der knusprigen crunchigen Konsistenz zu arbeiten. Folgende Dinge hab ich dabei gelernt.
1. Kein Salz. Wenn man die Süßkartoffelpommes vor dem Backen salzt, entzieht das Salz beim Backen Wasser, dadurch werden sie weicher. Salzen kann man immer noch, wenn man sie fertig gebacken hat.
2. Einweichen. Ja, das stimmt: Wenn man sie geschnitten vor dem Backen eine Stunde lang in kaltem Wasser einweicht, werden sie crunchier. Das Einweichen in kaltem Wasser verhindert, dass sie innen zu schnell weich sind und im Ofen 'auskochen'.
3. Speisestärke. Nach dem Einweichen am Besten die Süßkartoffelpommes abtrocknen und in einer Tüte mit ein wenig Speisestärke (Maisstärke) durchschütteln, bis sie einen zarten Mantel aus der Stärke bekommen. Das gibt ihnen am Ende den Extra-Crunch.
4. Die richtigen Gewürze. Vor dem Backen werden die Süßkartoffelpommes noch mit ein wenig Öl (hier reicht ein Esslöffel auf drei Süßkartoffeln) und Gewürzen (beliebig, ich benutze Kurkuma, Paprika Edelsüß und Pfeffer) massiert. 
5. Backen. Am Besten auf oberer Schiene bei circa 200 Grad Celsius und zwischen 25 und 35 Minuten backen. Eventuell nach der Hälfte wenden.
Das wars. Das Ergebnis? Geil. Was man auch noch machen kann, zusätzlich zu dem Öl und den Gewürzen auch Semmelbrösel über die Kartoffeln geben, das macht sie noch crunchier. Ich hab mich hier allerdings für die glutenfreie Variante entschieden.
Gutes Gelingen, und Cheers!

Freitag, 22. Juli 2016

#34 Wo war ich?


Dieser Blogpost fasst hoffentlich am Ende ganz gut zusammen, was in den letzten Wochen passiert ist. In den ersten zwei Wochen war so viel zu tun, dass ich zu gar nichts gekommen bin und der Mac ganz ausblieb.
Dann hat sich mein Ladekabel verabschiedet (R.I.P.) - kleiner Tipp: Biketape hält es zusammen, so konnte ich zumindest noch ein paar Tage überbrücken. Und dann ging auch schon alles um die Reisevorbereitungen für Malaysia. Optimistisch kam der Mac in den Rucksack, Malaysia ist der perfekte Zeitpunkt, um gemütlich den ersten Post hochzuladen. Was ich nicht wusste, die Steckdosen in Malaysia sind anders als die in Thailand. Das wars dann mit dem Mac in Malaysia auch. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben und so werde ich jetzt mehr oder weniger chronologisch die mehr und weniger komischen Ereignisse zusammenfassen. Los gehts!


  1. Das Wetter. Ja, ich weiß, über das Wetter sprechen ist langweilig und nur was für alte Leute. Aber in diesem Fall hat das Wetter eine der Hauptrollen meiner Reise gespielt. Dieses Jahr war alles ganz anders als 2015. Letztes Jahr hatte es in den ganzen 8 Wochen vielleicht drei oder viermal geregnet, sonst gab es standardmäßig um die 30-35 Grad und Sonnenschein. Und das ist normal, denn im Mai ist man im Norden Thailands genau zwischen Burning Season und Rain Season, also zwischen trocken-heiß und tropisch-regnerisch. Dieses Jahr, puh..
    Als ich in Chiang Mai ankam und den hübsch klimatisierten Flughafen verließ, erwarteten mich 44 Grad und Sonne. Die Anzeige außerhalb des Gebäudes ging sogar noch etwas höher mit der Temperatur. Welcome back.
    Doch schon in der selben Woche schlug es um, es wurde windiger, kühler. Weniger Sonne, mehr Wolken. Innerhalb des Monats Juni kamen, untypisch für diese Jahreszeit, richtige Regenschauer runter, teilweise auch mit grosser Blitz- und Donnerschau. Dadurch, dass es so trocken und heiß im April und Mai war, fing die Regenzeit dieses Jahr wohl schon wesentlich früher an. Im Süden von Thailand war das ganze noch heftiger, in meinem Stop in Phuket musste ein Teil der Insel evakuiert werden, weil ein Tsunami nur wenige Stunden vorher gewütet hat.
    Da ich mit Fahrrad gereist bin, besser gesagt mit meinem Rennrad, bin ich natürlich sehr abhängig von trockenen Straßen. Nicht nur bergab kann es sehr rutschig werden. Ich will nicht meckern, gerade morgens war das Wetter meist stabil, und irgendwie gehört die Aufregung ja auch dazu, wenn man durch eine tiefere Pfütze fährt und nicht weiß, ob darunter ein Loch in der Strasse ist, oder nicht.
    Fakt ist: Wenn es in Thailand anfängt zu regnen, hat man eh keine Zeit, sich irgendwo hin zu retten, das geht so schnell, dass nur noch schnell das Smartphone in einer Plastiktüte verstaut wird und wenn man einmal komplett vollgesaugt wie ein nasser Schwamm ist, dann kann es eh nicht mehr viel schlimmer werden.
    Vom Flughafen aus Malaysia kommend zurück natürlich mit Tuktuk, auf halbem Weg hat es richtig angefangen, zu schütten. Das Tuktuk war offen, der Fahrer hat gelacht, weil es so sehr geregnet hat. Er war so lieb, hat einen Schirm angeboten, den halb seitlich aus dem Tuktuk gehalten, half, dass es nur von einer Seite reingoss. Und irgendwie findet man sich dann immer wieder in solchen Situationen, die man einfach hier nicht kennt. 
  2. Die Leute. Die Thais sind einfach unfassbar nett. Sie helfen einem wo sie können, und wenn man sich eben nicht als schnöseliger Standart Tourist, oder als naiver Backpacker outed, wird man im Normalfall auch nicht abgezockt oder verarscht. Ein paar Sätze Thai gelernt und mit dem Fahrrad unterwegs, bodenständiger geht es kaum. Und da laden die Thais dich auch mal in ihr Wohnzimmer ein, oder bringen dir Frühstück in dein Apartment, mit einem fetten Grinsen und purem Stolz, weil es ja extra auch vegan ist. Meiner Meinung nach gibt es kein sichereres Land, in dem man urlauben oder reisen kann, als Thailand. Ich kann mir aber vorstellen, dass es im Süden und auf den Inseln eben touristischer abläuft, denn nicht umsonst befinden sich da die Moonlight Parties, das ganze Sexbusiness und so weiter. Im Norden in Chiang Mai, da gibt es keine Strände, kein Meer und demnach weniger Tourismus. Ich schätze sogar, dass man ziemlich enttäuscht von der Stadt sein kann, wenn man nicht mit Fahrrad reist. Denn alleine von a nach b zu kommen, ist nicht nur teuer mit Taxi oder Tuktuk, sondern auch nervtötend. Denn eine weitere Eigenschaft der Thais ist es, dass sie sehr schlecht im Kartenlesen sind. Wenn man einem Taxifahrer eine Adresse auf Google Maps zeigt, nimmt er das Handy und zoomt rein und raus, um dir manchmal danach einfach zu signalisieren, dass er keine Ahnung hat, wo du hinwillst. Für uns vielleicht unverständlich, da es dank der alten Stadtmauer und der Hauptstraße, die in einem Quadrat verläuft, leicht ist, sich zurechtzufinden. Aber andere Länder, andere Sitten. Und ich denke, dass viele der Thais zwar ein Smartphone besitzen, aber sich einfach wenig mit GPS und Karten im Allgemeinen beschäftigen. Dafür sind sie nämlich Master der Abkürzungen und Seitengassen. 
  3. Das Essen. Das Essen in Thailand ist der absolute Wahnsinn. Selbst, wer nicht Freund der Thailändischen Cuisine ist, wird hier fündig. Klar hab ich mich vegan ernährt, aber die komplette Bandbreite genossen. Frühstück variierte von Porridge und Pancakes bis hin zu thailändischen Früchten, die besten Mangos, Mangosteen, Rambutan, Jackfruit, und thailändischer Milchreisspeise (vom Vermieter, war irgendwie doch sehr geil). Mittags war meistens zeitlich nur ein kleiner Snack drin, und abends gab es die klassischen Thaigerichte, wie Pad Thai, Curries, Papaya Salate, usw oder auch gewohnt aber gut inszenierte veggie Burger, Pasta, oder frische Steinofenpizza. Auch gedämpfte und gefüllte Brötchen oder Kokosnusseis gab es. Wirklich jeder findet hier etwas, das ihm schmeckt. Ich hab mich durch die ganze Bandbreite durchgefuttert. Und es bis heute nicht bereut. Chiang Mai ist die Stadt ganz oben auf meiner persönlichen Liste, in der man sich wirklich am Besten vegan ernähren kann. 
  4. Die Berge. Die Berge im Norden Thailands sind wirklich wunderschön. Leider habe ich es nicht auf alle Berge geschafft, die ich sehen wollte, aber ich werde sicher zurückkehren, wenn auch nicht nächstes Jahr. Für einen Doi Inthanon hat mir einfach die Fitness gefehlt. So war Suthep und Pui auf der Liste und beide bieten eine wunderschöne Aussicht auf die endlosen Regenwälder. Und das sind wirklich Etappen, die jeder schaffen kann. Es ist einfach eine gute Möglichkeit, wirklich fit zu werden. Ich kann es wirklich nur weiterempfehlen, ein, zwei Wochen Urlaub in Chiang Mai zu verbringen, mit Bike. Wenn man in der Früh losfährt, ist es auch noch nicht zu heiss. Es geht auch nicht unbedingt um irgendwelche Zeiten, sondern um das Ziel, die wunderschöne Aussicht, und jeden Tag einfach ein kleines bisschen besser zu werden als am Tag zuvor. Darum geht es. 
Ich werde definitiv wieder mehr posten, mehr bloggen und nach und nach die ganzen Fragen beantworten, die ich zu meiner Reise bekommen habe. Eins nach dem anderen.