Mittwoch, 21. September 2016

#40 Warum ich alles aufschreibe


In diesem Blogpost stelle ich die sieben guten Gründe vor, warum ich alles aufschreibe. Denn ein Tagebuch, wie man es Klassischerweise nennt, habe ich seit ich acht Jahre alt bin. Allerdings habe ich niemals einen Eintrag mit den Worten: "Liebes Tagebuch..." begonnen, genausowenig wie brav und strukturiert den Tagesablauf wiederzugeben. Denn das ist nicht Sinn der Sache. Bei mir war es so, dass ich an einem Tag kurz eine Skizze aufgemalt habe, am nächsten Tag nur drei Sätze aufgeschrieben habe, mal mehr mal weniger, mal zusammenhängend, mal weniger. Das ging intuitiv und half mir meinen Geist zu reinigen.

1. Kläre deine Gedanken und reinige deinen Geist.
Für mich traf das voll zu: Indem ich Gedanken zu Papier brachte, konnte ich sie loslassen. Das kennt bestimmt jeder, wenn man eine Situation hundertmal in seinem Kopf durchgeht und immer und immer wieder drüber nachgrübelt, ob man nun alles richtig gemacht hat, wer wie was gedacht hat usw. Indem ich einmal alles aufgeschrieben habe (und diese Einträge brauchte ich auch nie wieder zu lesen) konnte ich meine Gedanken reinigen, die Situation loslassen und abschliessen. Danach hab ich mich immer so leicht gefühlt, und konnte mich wieder auf das Wesentliche konzentrieren.

2. Ideen sind so schnell weg und sie kommen, wenn du es nicht erwartest.
Dieser Punkt spricht alle kreativen Geister an. In den seltsamsten Momenten kommen einem die verrücktesten Ideen. Und aus den verrücktesten Ideen werden häufig richtig geniale Konzepte. Deswegen: Aufschreiben. Sofort. Denn in einer Stunde können wir uns vielleicht nicht mehr an die Idee erinnern.

3. Focus, Baby.
Wenn wir unsere Pläne, Ziele und Ideen aufschreiben, bekommen wir ein Konzept. Diese konkretere Vorstellung hilft uns letzten Endes bei der Umsetzung und der Verwirklichung. Und dabei ist es egal, ob es um ein Projekt in der Arbeit geht, um das Training für den nächsten Marathon oder um die Vorbereitung zum Staatsexamen. Mir hat es immer geholfen, aufzuschreiben, was alles ansteht, was ich erledigen muss und wie die Prioritäten zu setzen sind. Manchmal ist eins nach dem anderen der richtige Weg, manchmal müssen Dinge gleichzeitig erledigt werden. Dieses Chaos zu strukturieren hilft ungemein, um am Ende nicht in Stress und Panik zu verfallen.

4. Emotionen, die wollen raus.
Ja, so ist es, Emotionen müssen raus. Manchmal sind wir traurig, manchmal wütend und selbst Freude muss irgendwie raus, sonst gibt es einen ungesunden Emotionenstau in uns. Und dann kann es helfen, alles aufzuschreiben, was uns durch den Kopf geht. Das ist ein wichtiges Tool um nicht am Ende überstürzt oder hastig eine falsche Entscheidung zu treffen, jemanden ungerechtfertigt vor den Kopf zu stoßen oder überzureagieren. Wenn wir dieses emotionale Chaos einmal losgeworden sind, können wir wieder klar denken. Außerdem ist es total ungesund, Emotionen in sich reinzufressen.

5. Ziele werden endlich erreicht.
Schreib deine Ziele auf. Am besten so konkret wie möglich. So häufig konnte ich feststellen, dass es funktioniert. Was wir uns visualisieren und bildlich vorstellen, das ziehen wir magisch an. Indem wir uns unsere Wünsche vorstellen und sie aufschreiben, visualisieren wir sie. Klingt esoterischer als es ist. Jeder erfolgreiche Mensch, den ich bisher getroffen habe, macht es und hat mir bestätigt, dass es ein ganz normales Werkzeug ist, um schneller an seinen Erfolg anzuknüpfen.

6. Lerne dich kennen. 
Indem du Dinge aufschreibst, die in dir vorgehen, lernst du dich kennen. Wenn du einen Eintrag nochmal durchliest wirst du zum Beispiel feststellen, dass du an diesem oder jenen Tag unfassbar schlecht gelaunt warst und nur negative Gedanken hattest. An anderen Tagen wird das Gegenteil der Fall sein. Manchmal wirst du dir denken, dass du in dem Moment die Situation viel schlimmer fandest, als sie im Endeffekt ist. Gedanken verändern sich, Persönlichkeiten verändern sich und unsere Einstellung verändert sich immer. Es ist gut, sich kennenzulernen. Es ist gut, zu wissen, wer man ist. 

7. Positive Grundhaltung.
Mit der Zeit hat sich eine positive Grundhaltung bei mir eingestellt, weil ich gelernt habe, dass, egal was ist, es immer irgendwo auch etwas positives in sich trägt. Ich habe mir angewöhnt, jeden Eintrag mit einem positiven Satz zu beenden. Diese kleine Veränderung hat mich insgesamt um einiges positiver gemacht. Und das kann ich jedem weiterempfehlen, diese kleinen positiven Affirmationen beeinflussen unseren Geist und unsere Gefühle. Das gilt vor allem dann, wenn man die Dinge aufschreibt, bevor man schlafen geht. Der letzte Gedanke ist positiv, bevor man die Augen schließt.

Mittwoch, 7. September 2016

#39 Der Vegan-Vulkan


Es hat lange auf sich warten lassen. Dann brach er endlich aus. Der Vegan Vulkan.
Zur Vorgeschichte. Zugegeben, in den sieben Jahren Veganerdasein gab es Höhen und Tiefen. Da waren diese Momente, in denen ich der Superveganer war, der nicht veganerer hätte sein können. Man will am liebsten seine ganzen Freunde, Verwandten und Bekannten missionieren, - und den Rest der Welt auch. Und dann waren da diese Momente - oder besser Monate, in denen mir irgendwie alles egal war. Das soll jetzt nicht komisch klingen, aber solange ich veganes Essen auf meinem Tellerchen fand, war ich zufrieden. Ob andere sich neben mir Fleisch zubereitet haben, hat mich gar nicht interessiert. Ich hab ihnen sogar das Steak auf dem Grill umgedreht, damit es nicht zu trocken wird. 
Ich weiß in meinem Herzen, dass jeder Mensch autonom ist und selbst für sich denken und entscheiden kann. Und nein, um Gottes Willen will ich niemandem meine Lebensweise aufzwingen. Und das hat einen einfachen Grund: Ich habe mich selbst und von mir aus ohne Zwang für diese Lebensweise entschieden. Weil ich es so wollte und es mittlerweile seit sieben Jahren für die beste Entscheidung meines Lebens halte. Hätte man mir 2009 versucht, die vegane Denk- und Lebensweise aufzuzwingen, wer weiß wie ich reagiert hätte. 
Mittlerweile haben mich einige Yogis um mich herum inspiriert und ich bin zu dem Punkt gekommen, wo ich folgendes sagen kann: Ich für mich habe die Erfahrung machen können, dass der vollständige Ausschluss von tierischen Bestandteilen in meiner Ernährung gesundheitlich nur Vorteile hatte. Meine Haut ist rein, ich habe keine Beschwerden, eine super Verdauung, einen klaren Geist, ein wacheres Köpfchen, eine - soweit ich das selbst einschätzen kann - stabile Persönlichkeit und einen guten Charakter. Es fühlt sich einfach gut an, nicht von anderen Lebewesen abhängig zu sein, sie für seinen Geschmack und Sättigung auszunutzen und zu gebrauchen. Auch sportlich gab es nur Verbesserung, sowohl in der Ausdauer, als auch in der Kraft. Und auch nach sieben Jahren bin ich nicht an einem B12 Mangel gestorben, genauso wenig an einem Protein und Eisenmangel. Ich für mich bin dankbar für einen geringen ökologischen Fussabdruck (weißt du eigentlich wie viele Ressourcen in so einem Hamburger stecken, wie viele tausend Liter Wasser, weißt du eigentlich wie viel Getreide einer Kuh gefüttert wird, von der Geburt bis zur Schlachtung, weißt du eigentlich wie viele Menschen tagtäglich an Hunger sterben, weil sie genau dieses Getreide nicht bekommen?) und ich bin genauso dankbar für folgendes: Ich habe eine Entscheidung getroffen, die ethisch korrekt ist, indem ich den geringstmöglichen Schaden an Umwelt, Tieren und Mitmenschen anrichte. Ich nehme niemandem etwas weg, dem Huhn nicht sein Ei, der Babykuh nicht ihre Milch, den Ozeanen nicht ihre Fische usw. 
Ich weiß ganz genau, wie oft ich mich in der Schule im Religionsunterricht immer gefragt habe, was ich hier eigentlich tue und warum ich meine Zeit so vergeude? Es ergab alles keinen Sinn, nicht das Lesen von Zitaten in einem alten staubigen dicken Buch genannt Bibel, was bestimmt eine gute Aussage hatte, nichts ergab Sinn. Warum soll ich beten? Warum soll ich für das Gute hoffen? Dass irgendwann alles besser wird? Warum jeden Sonntag in eine Kirche gehen, und Vers um Vers immer wieder das selbe sagen, wenn dann keine Taten folgen? Und diese Frage geht an alle Christen, die gläubig sind und nicht aus der Kirche ausgetreten sind: Glaubt ihr, Gott hätte gewollt, dass wir nur beten und gute Vorsätze aufsagen, wenn wir dann keine guten Taten folgen lassen? Aber lassen wir Gott da aus dem Spiel.
Letztlich kann ich es nur so zusammenfassen: Ich für mich habe diese Entscheidung getroffen, weil es mir damit in allen Ebenen besser geht. Ich stecke natürlich nicht in jemand anderes Schuhen. Und auch wenn mein Ego mir sagt, dass diese Entscheidung für alle Menschen die beste Entscheidung wäre, weiß ich es nicht. Weil ich ich bin und nicht du.
Und dann gibt es trotzdem diese Momente, in denen der Vulkan ausbricht… Wenn ich einen Matcha Latte bestelle, extra erwähne, dass ich ihn gerne mit Sojamilch trinke (was heutzutage sogar mehr kostet, obwohl es eigentlich günstiger sein müsste, eine Bohne großzuziehen und zu ernten, als eine Kuh solange zu füttern, bis sie im fortpflanzungsfähigen Alter ist, sie künstlich zu befruchten und jeden Tag an eine Milchpumpe anzuschließen und mit den nötigen Medikamenten zu versorgen! Sorry langer Satz…). Mein Matcha Latte kam hübsch aufgeschäumt mit Sojamilch, ich habe sogar die Verpackung der Milch gesehen, als die Barista mein Heißgetränk zubereitete. Im Nachhinein musste ich dann erfahren, dass Milchpulver in dem Matcha Blend Pulver mit drinnen war?! Hallo? Gehts noch? Wäre es nicht nötig, das dazuzusagen, wenn jemand schon extra nach einer Milchalternative fragt? Und selbst wenn mir das Leid der Tiere egal wäre, wie steht es denn mit den Leuten, die eine Intoleranz haben? Hallo, wir befinden uns im Jahr 2016, und nicht mehr im Mittelalter. Vegan sagt mittlerweile jedem etwas! Und sowas passiert mir ausgerechnet noch in einem Laden, in dem mit glutenfreien und veganen Riegeln geworben wird.
Eine Frechheit. Und dann kocht es in mir, weil ich es einfach nicht nachvollziehen kann. Warum müssen wir Veganer immer auf alles und jeden Rücksicht nehmen? 
Sofort sind wir militant und zeigen keine Toleranz, wenn wir aufstehen und gehen, sobald sich in der S-Bahn jemand mit einem Döner neben uns setzt. Da wird dann hübsch mit den Augen gerollt. Wenn ich aufstehe und gehe, wenn sich jemand neben mir eine Zigarette anzündet, versteht mich ja auch jeder. 
Aber die Veganer sind nunmal die Minderheit. Wir müssen Rücksicht nehmen, dürfen ja nicht unseren Mund aufmachen, und bloß keine Diskussionen über Schlachthäuser und Käfig-Eier anfangen. Wir dürfen den Leuten nicht sagen, was wirklich passiert, weil dann schmeckt ihnen ihr Heißbeliebtes Essen nicht mehr. ‚Nein ich mag das nicht wissen.“
Als ich letztens mit meiner Sea Shepherd Jacke unterwegs war, sprach mich ein Mann an. Besser gesagt lachte er mir frech ins Gesicht und sagte: „Wusstest du eigentlich, dass das Sea Shepherd Schiff, das als aller Erstes dieser Organisation zu einer Mission aufbrach, direkt bei Japan untergegangen ist?“ Ich sah ihn an, überlegte einen Moment und fragte ihn ernsthaft, was jetzt daran lustig sein sollte. Als die Titanic unterging, war das ja auch nicht lustig. Aber nein, er lachte darüber dass wieder so eine, ich zitiere „Peace Organisation“ von kleinen Menschen, die was bewegen wollten und sich dann eh nur als Helden feiern lassen wollten, gescheitert ist. Ich hab ihn dann nur gefragt, ob er es immer noch lustig findet, wenn die Ozeane bald ausgefischt sind, und ob er eigentlich weiß, wie viel Bei-Fang so draufgeht… Aber dann bin ich als Veganerin wieder die dumme Spielverderberin, die keinen Spaß versteht. 
Und die nächste Situation, die meinen Vulkan richtig zum kochen bringt, ist wenn wieder ein Fleischesser herkommt, und mich fragt: „Ist es okay für dich, wenn ich mein Sandwich mit Schinken und Käse esse?“ Nein, ich zwinge mich nicht jeden Tag dazu, vegan zu essen, nein ich bin kein kleines Opfer, nein. Ich gehe nicht jeden Tag ins Bett und weine mich in den Schlaf, weil ich wieder einen traurigen veganen Tag in meinem Leben hatte. Stellt euch mal vor, das würde anders ablaufen. Ich setze mich neben einen Fleischesser und sage folgendes: „Hey, sag mal, ist es okay für dich, wenn ich meinen veganen Burrito neben dir esse, oder fühlst du dich dann emotional angegriffen?“ Bei dieser Vorstellung kommt mir sogar ein kleines Schmunzeln. 
Message an dieser Stelle an alle, die immer noch tierische Produkte konsumieren: Informiert euch, über die Tatsachen, was alles mit dieser Ernährungsform einhergeht. Informiert euch über die Zustände der Tiere, über die Summe der Rohstoffe, die für die Produktion gebraucht wird, usw. Es ist so einfach, zu lachen. Da fühlt man sich für den Moment überlegen und stark. Aber folgendes sei auch gesagt: Wenn du Kinder haben willst, hinterlasse ihnen einen Planeten, auf dem sie leben können, nicht gegen Wasserknappheit usw. ankämpfen müssen. Nehmt das ganze Thema mal für einen Moment ernst und hinterfragt, warum der oder diejenige in eurem Freundeskreis sich so seltsam ernährt. Und lasst das mit dem Mitleid, oder den dummen Sprüchen. Dumme Witze gibt es genug und die stören mich nach sieben Jahren auch nicht mehr, da steh ich drüber. Wenn ich mich immer damit beschäftigt hätte, was andere über mich denken oder sagen, wäre ich heute nicht da, wo ich eben heute bin.
Und mir persönlich ist es auch echt egal, ob du dich nun vegan oder nicht vegan ernährst. Interessiert mich genauso wenig wie die Tatsache, ob du Sport machst oder nicht, oder ob du gesund bist. Ich muss dich ja auch später nicht pflegen, weil du es selbst nicht mehr schaffst, weil deine Fettleber es nicht mehr die Treppe raufschafft. Es gibt nur einen Grund, warum es mir wichtig ist, dass sich mehr Menschen vegan ernähren. Es ist der einzige und langfristige Weg, den dieser Planet gehen kann. Anders geht es nicht, das haben genug Wissenschaftler herausgefunden. Tu es für dich und für deine Gesundheit, für deine Nachkommen und die Nachkommen deiner Freunde und deiner Familie. Tu es, um Ressourcen zu sparen, wenn du zwischen der Spezies Mensch und Tier einen Unterschied im Wert siehst, dann sieh es so: Das Futter der Tiere kann auch Menschen ernähren. Menschen, die jeden Tag an Hunger und Durst sterben. Kinder. Diese Menschen leben nicht in unseren Ländern, sondern in den Ländern, in denen Futtermittel für unsere Tiere produziert werden. Hauptsächlich Afrika und Südamerika, da ist es am schlimmsten. Das wird auch nicht im Fernsehen gezeigt, das sehen wir nicht.
Und ja, dieser Blogpost dient auch einfach mal dazu, dass ich ein für alle mal einfach ausrasten darf. Nimm es mir bitte nicht persönlich. Und ich finde es ist an der Zeit, auch mal zu sagen: Ich muss nicht immer der meditierende Yogi sein, bei dem das Chi fliesst. Ich darf auch mal leidenschaftlich auf den Tisch hauen. Wenn ich jemanden sehe, der ein kleines Kind auf der Strasse vermöbelt, greife ich ein. Weil es moralisch meiner Meinung nach nicht richtig ist. Und wenn ich sehe, dass einem Lebewesen Unrecht geschieht, dann muss ich auch eingreifen. Ich will einfach ehrlich zu mir selbst sein und mich auch nicht mehr zurückhalten. Wenn ich Gefühle habe, lass ich sie raus. Sonst entsteht innerlich ein Stau und der blockiert. Stellt euch vor, euer Nachbar versucht, seine Katze mit einem Messer zu halbieren. Jeder Mensch, den ich kenne, würde innerlich ausrasten, wenn er mitbekommt, dass sein Nachbar seine Katze erst geschlachtet und dann gegessen hat. Warum? Klar, das macht man einfach nicht. Das gehört sich nicht, das ist ekelhaft. Menschen die Katzen essen, denen traut man nicht, die essen womöglich auch noch Kinder. Ich mache einfach keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Tieren. Das ist eigentlich alles. Für mich ist eine Katze süß und niedlich, aber ich mach keinen Unterschied, ob eine Katze irgendwie mehr wert ist, als eine Kuh. In diesem Sinne, namasté und ich habe fertig. Danke fürs Lesen.

Montag, 22. August 2016

#38 Der schwierigste Part am Reisen, über den keiner spricht / The Hardest Part of Travelling that No One Talks About

In diesem Post geht es um den schwierigsten Teil des Reisens. Es ist einem meistens gar nicht bewusst, man denkt nicht wirklich daran und trotzdem gehört auch das dazu.
Als ich diesen Text gelesen habe, musste ich ihn einfach nochmal hier posten, weil es mir einfach aus der Seele spricht und vielleicht auch eine Erklärung dafür bietet, warum ich wieder und wieder neu auf Reisen bin.
Ich will gar nicht mehr viel dazu sagen, lest selbst und vielleicht fühlt sich der/die ein oder andere Reisende angesprochen.
You see the world, try new things, meet new people, fall in love, visit amazing places, learn about other cultures – then it’s all over. People always talk about leaving, but what about coming home?
We talk about the hard parts while we’re away – finding jobs, making real friends, staying safe, learning social norms, misreading people you think you can trust – but these are all parts you get through. All of these lows are erased by the complete highs you experience. The goodbyes are difficult but you know they are coming, especially when you take the final step of purchasing your plane ticket home. All of these sad goodbyes are bolstered by the reunion with your family and friends you have pictured in your head since leaving in the first place.
Then you return home, have your reunions, spend your first two weeks meeting with family and friends, catch up, tell stories, reminisce, etc. You’re Hollywood for the first few weeks back and it’s all new and exciting. And then it all just…goes away. Everyone gets used to you being home, you’re not the new shiny object anymore and the questions start coming: So do you have a job yet? What’s your plan? Are you dating anyone? How does your 401k look for retirement? (Ok, a little dramatic on my part.)
But the sad part is once you’ve done your obligatory visits for being away for a year; you’re sitting in your childhood bedroom and realize nothing has changed. You’re glad everyone is happy and healthy and yes, people have gotten new jobs, boyfriends, engagements, etc., but part of you is screaming don’t you understand how much I have changed? And I don’t mean hair, weight, dress or anything else that has to do with appearance. I mean what’s going on inside of your head. The way your dreams have changed, they way you perceive people differently, the habits you’re happy you lost, the new things that are important to you. You want everyone to recognize this and you want to share and discuss it, but there’s no way to describe the way your spirit evolves when you leave everything you know behind and force yourself to use your brain in a real capacity, not on a written test in school. You know you’re thinking differently because you experience it every second of every day inside your head, but how do you communicate that to others?
You feel angry. You feel lost. You have moments where you feel like it wasn’t worth it because nothing has changed but then you feel like it’s the only thing you’ve done that is important because it changed everything. What is the solution to this side of traveling? It’s like learning a foreign language that no one around you speaks so there is no way to communicate to them how you really feel.
This is why once you’ve traveled for the first time all you want to do is leave again. They call it the travel bug, but really it’s the effort to return to a place where you are surrounded by people who speak the same language as you. Not English or Spanish or Mandarin or Portuguese, but that language where others know what it’s like to leave, change, grow, experience, learn, then go home again and feel more lost in your hometown then you did in the most foreign place you visited.
This is the hardest part about traveling, and it’s the very reason why we all run away again.

Freitag, 12. August 2016

#37 Chocolate Chip Banana Muffins


Die Idee dieser Chocolate-Chip Banana Muffins ist aus einer witzigen Situation entstanden. Im Supermarkt hier in Nordamerika saßen sie; fies aber unfassbar lecker riechende Schoko-Cupcakes. Nicht vegan.
Unsere Sinne sehen das nicht auf den ersten Blick. Es riecht gut, es sieht schokoladig aus und womöglich erinnert es uns an einen unserer Geburtstage aus Kindertagen.
Deswegen musste die vegane Variante dieser Süßigkeit her. Und hier zeige ich euch wie es geht. 

Für das Rezept braucht man folgende Zutaten:
180g Mehl (Dinkel, aber geht sicher auch mit jedem anderen Mehl)
60g braunen Zucker
30g Kakaopulver
1 EL Backpulver
1 Ms Salz
4 reife Bananen
30ml Kokosöl
40ml Soja-Vanillemilch
60g Schokodrops (zartbitter ist meistens vegan)
So gehts:
Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
Muffinförmchen (12 Stück) vorbereiten. Ich nutze die Metallform und fette sie leicht mit Koksöl aus.
In einer großen Schüssel Mehl, Zucker, Kakaopulver, Backpulver und Salz mischen.
In einer mittleren Schüssel die geschälten Bananen mit einer Gabel zerdrücken und mit dem Öl und der Sojamilch mischen.
Die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und alles gut durchmischen. Die Schokodrops in den Teig rühren. Ein paar Drops übrig lassen und auf den Muffins verteilen, nachdem sie auf die Muffinförmchen verteilt sind.
Im vorgeheizten Ofen ungefähr 20 Minuten backen. Der Test mit dem Zahnstocher hilft. 
So gut, so vegan und so medium gesund. :D 

Montag, 25. Juli 2016

#36 gebackene Tomaten!


Irgendwie kam mir der Gedanke so oft in den Sinn, immer wenn ich irgendwas gebacken habe... Was ist eigentlich mit Tomaten? Wie sind die so gebacken? Zu sauer? Süß? Zu trocken? In diesem Post stelle ich meine Erfahrungen vor...
Tomaten backen ist eigentlich nichts anderes, als Kartoffeln backen. Im Prinzip ist es so, dass sie verbrennen, wenn sie zu dünn sind und zu sehr wässern, wenn sie zu dick sind, also quasi auskochen. 
Mein ultimativer Tipp ist es, die Tomaten circa etwas unter einen Zentimeter dick zu schneiden, und zwar mit einem scharfen Messer. Dabei muss man aufpassen, dass sich das Fruchtfleisch nicht direkt vom äußeren trennt. Zum Backen lege ich die Tomatenscheiben auf ein Backpapier im Backblech. Dann kommt die große Frage: Öl oder kein Öl? 
Ich hab kein Öl verwendet, denn gefühlsmäßig waren die Tomaten so schon flüssig genug. Öl kann ich mir eher noch vorstellen, wenn man sie auf den Grill legt.
Ich habe stattdessen Thymian auf der oberen Seite verteilt, und frische Rosmarinzweige auf die Tomaten gelegt, um den Tomaten extra Aroma zu verleihen.
Backen würde ich bei 180 Grad Umluft für ungefähr 15 Minuten. Man kann sicher auch 20 Minuten backen, wenn man will.
Ich liebe diese gebackenen Tomaten, als Suppeneinlage, als Basis für eine Sauce, als Beilage, als Topping für Spaghetti, oder einfach so als Snack. Der Duft war einfach nur himmlisch und irgendwie gibt es jedem Essen einen leichten italienischen Touch!

Samstag, 23. Juli 2016

#35 Die perfekten Süßkartoffelpommes ohne Fritteuse?


Oh, da war ja was. Eigentlich wollte ich straight über meine Reise bloggen. Ich muss das allerdings unterbrechen, denn endlich habe ich den Durchbruch geschafft. Die Lösung, nach der ich lange gesucht habe, zur Frage: Wie bekomme ich Süßkartoffelpommes hin, ohne sie in Fett zu frittieren, aber trotzdem dieses Crunch-Gefühl zu haben...
Eigentlich lief das ganze immer so ab: Süßkartoffeln kleinschneiden, aufs Blech, mit ganz wenig Öl beträufeln und mit Gewürzen bestreuen. Dann backen und hoffen, dass sie nicht zu schnell karamellisieren und am Ende dann doch vom Backblech kratzen und irgendwas sehr weiches aber doch ganz leckeres essen.
Das ist okay. Allerdings auch nur okay. Ich hab mich viel eingelesen und naja, frittieren kommt nicht in Frage. Im Frittierprozess wird einfach alles an Nährstoffen zerstört. Auch dieses neue Luft-frittieren, das wie Dämpfen funktioniert und die Kartoffeln das heiße Öl quasi nicht berühren, ist nicht gesund.
Mein Plan war, wie gehabt weiter zu backen, allerdings an der knusprigen crunchigen Konsistenz zu arbeiten. Folgende Dinge hab ich dabei gelernt.
1. Kein Salz. Wenn man die Süßkartoffelpommes vor dem Backen salzt, entzieht das Salz beim Backen Wasser, dadurch werden sie weicher. Salzen kann man immer noch, wenn man sie fertig gebacken hat.
2. Einweichen. Ja, das stimmt: Wenn man sie geschnitten vor dem Backen eine Stunde lang in kaltem Wasser einweicht, werden sie crunchier. Das Einweichen in kaltem Wasser verhindert, dass sie innen zu schnell weich sind und im Ofen 'auskochen'.
3. Speisestärke. Nach dem Einweichen am Besten die Süßkartoffelpommes abtrocknen und in einer Tüte mit ein wenig Speisestärke (Maisstärke) durchschütteln, bis sie einen zarten Mantel aus der Stärke bekommen. Das gibt ihnen am Ende den Extra-Crunch.
4. Die richtigen Gewürze. Vor dem Backen werden die Süßkartoffelpommes noch mit ein wenig Öl (hier reicht ein Esslöffel auf drei Süßkartoffeln) und Gewürzen (beliebig, ich benutze Kurkuma, Paprika Edelsüß und Pfeffer) massiert. 
5. Backen. Am Besten auf oberer Schiene bei circa 200 Grad Celsius und zwischen 25 und 35 Minuten backen. Eventuell nach der Hälfte wenden.
Das wars. Das Ergebnis? Geil. Was man auch noch machen kann, zusätzlich zu dem Öl und den Gewürzen auch Semmelbrösel über die Kartoffeln geben, das macht sie noch crunchier. Ich hab mich hier allerdings für die glutenfreie Variante entschieden.
Gutes Gelingen, und Cheers!

Freitag, 22. Juli 2016

#34 Wo war ich?


Dieser Blogpost fasst hoffentlich am Ende ganz gut zusammen, was in den letzten Wochen passiert ist. In den ersten zwei Wochen war so viel zu tun, dass ich zu gar nichts gekommen bin und der Mac ganz ausblieb.
Dann hat sich mein Ladekabel verabschiedet (R.I.P.) - kleiner Tipp: Biketape hält es zusammen, so konnte ich zumindest noch ein paar Tage überbrücken. Und dann ging auch schon alles um die Reisevorbereitungen für Malaysia. Optimistisch kam der Mac in den Rucksack, Malaysia ist der perfekte Zeitpunkt, um gemütlich den ersten Post hochzuladen. Was ich nicht wusste, die Steckdosen in Malaysia sind anders als die in Thailand. Das wars dann mit dem Mac in Malaysia auch. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben und so werde ich jetzt mehr oder weniger chronologisch die mehr und weniger komischen Ereignisse zusammenfassen. Los gehts!


  1. Das Wetter. Ja, ich weiß, über das Wetter sprechen ist langweilig und nur was für alte Leute. Aber in diesem Fall hat das Wetter eine der Hauptrollen meiner Reise gespielt. Dieses Jahr war alles ganz anders als 2015. Letztes Jahr hatte es in den ganzen 8 Wochen vielleicht drei oder viermal geregnet, sonst gab es standardmäßig um die 30-35 Grad und Sonnenschein. Und das ist normal, denn im Mai ist man im Norden Thailands genau zwischen Burning Season und Rain Season, also zwischen trocken-heiß und tropisch-regnerisch. Dieses Jahr, puh..
    Als ich in Chiang Mai ankam und den hübsch klimatisierten Flughafen verließ, erwarteten mich 44 Grad und Sonne. Die Anzeige außerhalb des Gebäudes ging sogar noch etwas höher mit der Temperatur. Welcome back.
    Doch schon in der selben Woche schlug es um, es wurde windiger, kühler. Weniger Sonne, mehr Wolken. Innerhalb des Monats Juni kamen, untypisch für diese Jahreszeit, richtige Regenschauer runter, teilweise auch mit grosser Blitz- und Donnerschau. Dadurch, dass es so trocken und heiß im April und Mai war, fing die Regenzeit dieses Jahr wohl schon wesentlich früher an. Im Süden von Thailand war das ganze noch heftiger, in meinem Stop in Phuket musste ein Teil der Insel evakuiert werden, weil ein Tsunami nur wenige Stunden vorher gewütet hat.
    Da ich mit Fahrrad gereist bin, besser gesagt mit meinem Rennrad, bin ich natürlich sehr abhängig von trockenen Straßen. Nicht nur bergab kann es sehr rutschig werden. Ich will nicht meckern, gerade morgens war das Wetter meist stabil, und irgendwie gehört die Aufregung ja auch dazu, wenn man durch eine tiefere Pfütze fährt und nicht weiß, ob darunter ein Loch in der Strasse ist, oder nicht.
    Fakt ist: Wenn es in Thailand anfängt zu regnen, hat man eh keine Zeit, sich irgendwo hin zu retten, das geht so schnell, dass nur noch schnell das Smartphone in einer Plastiktüte verstaut wird und wenn man einmal komplett vollgesaugt wie ein nasser Schwamm ist, dann kann es eh nicht mehr viel schlimmer werden.
    Vom Flughafen aus Malaysia kommend zurück natürlich mit Tuktuk, auf halbem Weg hat es richtig angefangen, zu schütten. Das Tuktuk war offen, der Fahrer hat gelacht, weil es so sehr geregnet hat. Er war so lieb, hat einen Schirm angeboten, den halb seitlich aus dem Tuktuk gehalten, half, dass es nur von einer Seite reingoss. Und irgendwie findet man sich dann immer wieder in solchen Situationen, die man einfach hier nicht kennt. 
  2. Die Leute. Die Thais sind einfach unfassbar nett. Sie helfen einem wo sie können, und wenn man sich eben nicht als schnöseliger Standart Tourist, oder als naiver Backpacker outed, wird man im Normalfall auch nicht abgezockt oder verarscht. Ein paar Sätze Thai gelernt und mit dem Fahrrad unterwegs, bodenständiger geht es kaum. Und da laden die Thais dich auch mal in ihr Wohnzimmer ein, oder bringen dir Frühstück in dein Apartment, mit einem fetten Grinsen und purem Stolz, weil es ja extra auch vegan ist. Meiner Meinung nach gibt es kein sichereres Land, in dem man urlauben oder reisen kann, als Thailand. Ich kann mir aber vorstellen, dass es im Süden und auf den Inseln eben touristischer abläuft, denn nicht umsonst befinden sich da die Moonlight Parties, das ganze Sexbusiness und so weiter. Im Norden in Chiang Mai, da gibt es keine Strände, kein Meer und demnach weniger Tourismus. Ich schätze sogar, dass man ziemlich enttäuscht von der Stadt sein kann, wenn man nicht mit Fahrrad reist. Denn alleine von a nach b zu kommen, ist nicht nur teuer mit Taxi oder Tuktuk, sondern auch nervtötend. Denn eine weitere Eigenschaft der Thais ist es, dass sie sehr schlecht im Kartenlesen sind. Wenn man einem Taxifahrer eine Adresse auf Google Maps zeigt, nimmt er das Handy und zoomt rein und raus, um dir manchmal danach einfach zu signalisieren, dass er keine Ahnung hat, wo du hinwillst. Für uns vielleicht unverständlich, da es dank der alten Stadtmauer und der Hauptstraße, die in einem Quadrat verläuft, leicht ist, sich zurechtzufinden. Aber andere Länder, andere Sitten. Und ich denke, dass viele der Thais zwar ein Smartphone besitzen, aber sich einfach wenig mit GPS und Karten im Allgemeinen beschäftigen. Dafür sind sie nämlich Master der Abkürzungen und Seitengassen. 
  3. Das Essen. Das Essen in Thailand ist der absolute Wahnsinn. Selbst, wer nicht Freund der Thailändischen Cuisine ist, wird hier fündig. Klar hab ich mich vegan ernährt, aber die komplette Bandbreite genossen. Frühstück variierte von Porridge und Pancakes bis hin zu thailändischen Früchten, die besten Mangos, Mangosteen, Rambutan, Jackfruit, und thailändischer Milchreisspeise (vom Vermieter, war irgendwie doch sehr geil). Mittags war meistens zeitlich nur ein kleiner Snack drin, und abends gab es die klassischen Thaigerichte, wie Pad Thai, Curries, Papaya Salate, usw oder auch gewohnt aber gut inszenierte veggie Burger, Pasta, oder frische Steinofenpizza. Auch gedämpfte und gefüllte Brötchen oder Kokosnusseis gab es. Wirklich jeder findet hier etwas, das ihm schmeckt. Ich hab mich durch die ganze Bandbreite durchgefuttert. Und es bis heute nicht bereut. Chiang Mai ist die Stadt ganz oben auf meiner persönlichen Liste, in der man sich wirklich am Besten vegan ernähren kann. 
  4. Die Berge. Die Berge im Norden Thailands sind wirklich wunderschön. Leider habe ich es nicht auf alle Berge geschafft, die ich sehen wollte, aber ich werde sicher zurückkehren, wenn auch nicht nächstes Jahr. Für einen Doi Inthanon hat mir einfach die Fitness gefehlt. So war Suthep und Pui auf der Liste und beide bieten eine wunderschöne Aussicht auf die endlosen Regenwälder. Und das sind wirklich Etappen, die jeder schaffen kann. Es ist einfach eine gute Möglichkeit, wirklich fit zu werden. Ich kann es wirklich nur weiterempfehlen, ein, zwei Wochen Urlaub in Chiang Mai zu verbringen, mit Bike. Wenn man in der Früh losfährt, ist es auch noch nicht zu heiss. Es geht auch nicht unbedingt um irgendwelche Zeiten, sondern um das Ziel, die wunderschöne Aussicht, und jeden Tag einfach ein kleines bisschen besser zu werden als am Tag zuvor. Darum geht es. 
Ich werde definitiv wieder mehr posten, mehr bloggen und nach und nach die ganzen Fragen beantworten, die ich zu meiner Reise bekommen habe. Eins nach dem anderen. 

Montag, 29. Februar 2016

#33 Abnehmen ohne Diät?


Abnehmen? Das ist wohl gleichzeitig das Wort und das Unwort des Jahres. Kaum ein Thema beschäftigt die Menschen so sehr, wie die ewige Frage nach dem einfachsten, schnellsten und problemlosesten Weg, das Gewicht zu reduzieren. Am besten so schnell, dass es wie aus Zauberhand passiert und bevor die Bikini-Saison beginnt.


Zugegeben: Es gibt fast niemanden, den das Thema Abnehmen nicht mindestens einmal im Leben mitnimmt. 


Der Schritt, der vor dem Abnehmen passieren muss, ist das Annehmen. Die beste und nachhaltigste Lösung für alle, die unzufrieden mit ihrem Körper sind, ist sich anzunehmen. Und dabei ist es egal, ob man gerade zehn Kilo mehr auf die Waage bringt, als früher.


Gerade wegen des neuen Buches High Carb Vegan bekomme ich sehr viele Fragen, ob man denn damit abnehmen kann. Klar kann man das, aber darum geht es hier nicht.

Die Basis zum Abnehmen ist und bleibt die innere Einstellung.
Es gibt eigentlich drei besonders wichtige Punkte, die wichtig sind beim Abnehmen. Wenn man sich davon trennt, schafft man die beste Basis für sich selbst, seinen Körper und seine (emotionale und physische) Gesundheit.

1. Stressfaktor!

Da fragt man sich zunächst, warum? Stress allerdings, ist einer der wichtigsten Punkte. Überzeugend wird dies dank folgender Erklärung:
Stress lässt unseren Körper ein gewisses Stresshormon ausschütten. Es handelt sich um Cortisol
Was macht Cortisol? Es hat Wirkungen auf unseren Stoffwechsel. Der Blutzuckerspiegel steigt und der Körper bekommt mehr Energie (das ist eine natürliche Schutzfunktion. In Gefahrensituationen schüttet der Körper Cortisol aus, um genug Energie zu haben, vor etwas davonzulaufen, zu kämpfen usw).
Ohne Gefahrensituation, ohne Straßenkampf oder Flucht, bleiben wir nur mit uns selbst und mit den Sorgen und Problemen, die wir uns wegen unserem Gewicht machen. Der durch den Stress erhöhte Blutzucker wird nicht verbraucht. Insulin als Speicherhormon sorgt dann für die fachgerechte Einlagerung. Wo? Im Bauchfett. Zu viel Stress sorgt für Cortisol, das uns dann auch fett macht.

Wenn alle bisherigen Diäten gescheitert sind, dann muss man zunächst auf Stress verzichten. Wer einen turbulenten Alltag hat, sollte zumindest den langanhaltenden Dauerstress vermeiden.

Regelmäßige Pausen sind vorteilhaft. Ein Tag Auszeit machen und als Tagesurlaub in eine Saunalandschaft abzuhauen. Ausreichend schlafen hilft. In die Natur und eine Runde spazieren gehen hilft. Probleme gleich aus der Welt schaffen, statt sie mit sich rumzutragen, hilft. Auch Freunde treffen oder Musik hören kann entspannend sein. Bewegung und Sport bringt das Stresslevel runter, auch Meditieren ist eine Möglichkeit. Und das sind ja alles schöne Dinge, die man gerne tut. 

2. Unzufriedenheit!

In vielen Momenten findet man sich unzufrieden wieder und merkt es noch gar nicht mal. Ein gutes Beispiel ist die Winterdepression, es wird schon am Nachmittag dunkel draußen, es ist schlechtes Wetter, man sitzt zu Hause und alles, was einem Gesellschaft leistet, ist die Steuererklärung. Und die Tafel Schokolade. 

Müdigkeit, Langeweile, Unzufriedenheit, und schlechte Laune. All diese Emotionen ziehen geradezu fettiges und kohlenhydratreiches Essen an. Denn das bringt einen Stimmungskick. 

Genauergesagt steigt der Serotoninspiegel an. Serotonin ist ein Glückshormon. Der Serotoninspiegel ist ganz unten, dann hilft die Kombination aus Fett und Zucker, um diesen kurzfristig wieder anzuheben. Doch das ganze hat Folgen.
Schokolade zum Beispiel mit dem darin enthaltenen weißen Einfachzucker lässt den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen, genauso schnell aber wieder abfallen. So kommt man von einem Hoch in ein Tief, und dieses Tief fühlt sich nach dem kurzen Hoch noch viel schlimmer an, als die Ausgangssituation. Die Stimmung ist unten. Man ärgert sich, dass man seinen Gelüsten nachgegangen ist und die Schokolade aufgegessen hat. 
Wenn man dann schon in einer Diät steckt, kommen meistens Gedanken wie "Der Tag ist eh schon verloren ... ich mach morgen weiter, heute esse ich jetzt noch alles was ich will.... " und da man meistens schon tagelang ein Kaloriendefizit erzeugt hat, lagert der Körper alles ein, was er bekommen kann.
Achtsamkeit kann uns zu mehr positiven Emotionen bringen. Es gibt andere Dinge, die glücklich machen, als Sahnetorte oder ähnlicher Mist. Und wenn es sich wirklich um Hunger handelt, der uns unzufrieden macht, dann sollten wir auch etwas essen. Der Unterschied liegt nur daran zu erkennen, ob man Hunger oder Fressattacken hat. Kein Mensch isst aus reinem Hunger Chips, Torte, Kuchen, Schokolade usw. ;-)

3. Hungern!

Hunger ist das Stickwort für den dritten und letzten Punkt. Wer hungert, hat schon verloren. Nicht nur macht Hungern keinen Spaß, sondern bringt uns eher weiter weg von unserem Ziel.
Hungern ist Qual für den Körper. Die Signale, die wir unserem Körper senden sind ganz eindeutig: Achtung, es besteht Notstand. Und dann geht er in eine Art Sparprogramm. Dabei wird nicht nur alles eingespeichert, was wir essen, sondern es wird auf Dauer auch deutlich an Energie fehlen. Alles, was nach dem Hungern wieder aufgenommen wird, wird eingelagert, als Reserve. Denn der Körper vergisst nichts und ist so intelligent, für den nächsten "Ernstfall" vorzusorgen. 
Übrigens steigt bei dem Hungern der Cortisolspiegel auch an. Und was dabei passiert, ist ja klar.

Wenn du Hunger hast, iss. Wenn du satt bist, höre auf. Das ist ganz einfach. Trotzdem tun viele Leute das Gegenteil. Sie hungern, wenn sie Hunger haben, und überfressen sich in Momenten, in denen sie satt sind. 

Auch Trinken kann helfen. Viele trinken zu wenig und verpassen durch ständige Dehydration die Momente des Hungers und der Sättigung. 

Wenn diese drei Punkte im Unterbewusstsein angekommen sind, kann man sich endlich mit seinem Körper versöhnen. Unser Körper ist keine Maschine. Es gibt kein Programm, das für jeden gleich funktioniert, es gibt keine Bedienungsanleitung, die man sich durchliest und strikt befolgen kann. Unser Körper läuft nicht so, wie wir uns es vielleicht wünschen. Der menschliche Körper ist ein Wunder der Natur, er hat seine eigenen Regeln. Es ist so wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und ihm das zu geben, was er braucht, dann, wenn er es eben braucht.